Rund um Stolpersteine

Die »Stolpersteine« sind ein Kunstprojekt des Künstlers Gunter Demnig.

Es soll weltweit das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus wachhalten, indem vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing niveaugleich in das Pflaster des Gehwegs integriert werden. Diese Gedenksteine erinnern an das Schicksal der Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.

In den 1990er Jahren begründete Demnig eine besondere Art der Erinnerungskultur. So markierte er in Köln im Mai 1990 die Strecke, auf der die Nationalsozialsten Sinti und Roma zum Abtransport in die Vernichtungslager getrieben hatten. Zwei Jahre später verlegte er einen 10x10cm großen Messingstein vor dem historischen Rathaus in Köln – eingeschlagen in das Messing war der Befehl zur Deportation der Sinti und Roma von Heinrich Himmler.

Daraus entstand die Idee zu den Stolpersteinen. Die Stiftung Spuren – Gunther Demnig sagt dazu:

„Die Gedenksteine entwickelten sich als soziale Skulpturen immer weiter und hinterlassen Spuren im öffentlichen Raum. Sie bewirken eine sichtbare Veränderung der städtischen Landschaften und erinnern an die nationalsozialistische Vergangenheit in Europa. Die Spurenlegung in Form von Stolpersteinen oder Stolperschwellen hält die Erinnerung an die Menschen wach und mahnt uns, ähnliche Entwicklungen nicht wieder zuzulassen.“

Das KunstDenkmal wurde schließlich zu Demnigs Mission und Lebensperformance. Noch immer ist der 75jährige mehr als 250 Tage im Jahr unterwegs, da er die meisten Steine noch immer selbst verlegen will.

Aber Demnigs KunstDenkmal – und unsere Erinnerungskultur – wäre nicht denkbar ohne die immense Arbeit, die die vielen ehrenamtlich Aktiven in den Stolperstein-Initiativen leisten.

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