Stolpersteine

Stolpersteine für die Familie Preuss

Fünf Personen – alle vor der Zeit gestorben.

Nein ermordet!

Getötet, weil sich in Deutschland Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ausgebreitet hatten. 

„Wir werden bis Ende des Jahres 5000 Steine in Berlin Mitte haben“

sagte 2020 Mary Bianchi von der Initiative Stolpersteine Mitte

Auch in unserem Kiez erinnern viele Stolpersteine an Berliner*innen, die im Dritten Reich verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Der Künstler Gunter Demnig hat diese Form des Erinnerns an die Opfer der NS-Verbrechen entwickelt. Vor der Verlegung der Steine – an dem Ort, an dem die/der Betroffene zuletzt freiwillig gewohnt hat – muss die Biografie der Opfer erstellt werden. Die vielen Stolpersteine in Berlin stärken international den Glauben, dass Deutschland seine dunkle Vergangenheit überwunden hat. In Tiergarten Süd gibt es zahlreiche Stolpersteine, aber auch noch viele „blinde Flecken“, an denen noch erinnert werden sollte. Die Koordinierungsstelle ermutigt Anwohner-Initiativen hier aktiv zu werden, bittet aber gleichzeitig um Geduld, dass es bis zur Verlegung neuer Stolpersteine länger dauern kann.


  • Von Tiergarten nach Theresienstadt

    Leben und Werk der Malerin Julie Wolfthorn Ein Beitrag von Marc-Thomas Bock Hier, im südlichen Tiergarten-Kiez, erinnert ein zerkratzter Stolperstein an sie, ein anderer, weiter entfernt, vor einem Haus in Vitte auf der Insel Hiddensee: Die Malerin Julie Wolfthorn, 1864 gebürtig in der westpreußischen Kopernikus-Stadt Thorn an der Weichsel, jüdischer Abkunft und schon früh der…

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  • STOLPERSTEINE ZUM GEDENKEN AN DIE FAMILIE KUBATZKY

    Am Montag, 24. Juni, wurden in mehreren Berliner Bezirken insgesamt zehn Stolpersteine für Mitglieder der Familie Kubatzky verlegt. In Tiergarten-Süd hatten in der Lützowstraße 87, dort wo heute der Schulhof der Allegro-Grundschule ist,  Hermann Julius Kubatzky, seine Frau Rosa Kubatzky, geb. Arndt und ihr Sohn Herbert Kubatzky gewohnt.  Sie konnten in den 1930er Jahren nach…

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  • Stolpersteine für die Familie Kubatzky

    Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, am Montag, 24. Juni 2024 werden in den Bezirken Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Mitte zehn Stolpersteine für sechs Geschwister und Angehörige der Familie Kubatzky verlegt. Die Geschwister wurden in Pommern geboren, kamen aber letztlich alle nach Berlin. Wir gedenken mit der Verlegung von Stolpersteinen der GeschwisterWanda Kubatzky (verheiratete Dumke), überlebte den…

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  • Stille Zeichen

    Gestern, am 9. November 2023, gedachten wir der Opfer des Holocaust zum 85. Mal.Es gibt über siebzig Stolpersteine hier im Kiez. Menschen aus der Nachbarschaft haben für die Steine Patenschaften übernommen. Sie behalten die Steine im Auge, putzen sie und schmücken sie mindestens zwei Mal im Jahr (5. Mai und 9. November). Gestern gab es…

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  • Gedenkveranstaltung für die vergessene Berliner Malerin Eugenie Fuchs

    Vor dem Gebäude der Urania, An der Urania Nr. 7, wurde am Sonntag, 22. Oktober 2023, ein Stolperstein zum Gedenken an die jüdische Malerin Eugenie Fuchs verlegt. Eugenie Fuchs, geboren 1873 in Berlin, hatte viele Jahre in Schöneberg, an der ehemaligen Nettelbeckstraße gewohnt. 1933 musste sie Berlin verlassen und ging ins sicher geglaubte Exil in…

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  • Familie Ledermann – 7

    Im 6. Teil der Geschichte der Familie Ledermann hatten wir die von Franz Anton Ledermann geschriebene Geschichte „Zur Naturgeschichte des Dilettantenquartetts“ vorgestellt (Beitrag vom 22. April 2023, dort Bild 4), die am 9. Mai 1924 im Berliner Tageblatt erschienen war. Diese Glosse, als Teil eines humorvollen Buches über Hausmusik und Hausmusiker, insbesondere Streichquartette, betitelt „Das…

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  • Auf den Spuren der afrodeutschen Familie Diek – Geschichten schwarzer Menschen in Tempelhof-Schöneberg

    Im Museum Schöneberg ist bis 01. Oktober 2023 eine Sonderausstellung zu einem bisher vernachlässigten Thema zu sehen. „Auf den Spuren der Familie Diek“ schildert das Schicksal von Afrodeutschen von der Kaiserzeit über das Dritte Reich bis zur Nachkriegszeit und der heutigen Urenkel*innengeneration, die am 6. Juli 2023 (19 Uhr) an einer Podiumsdiskussion im Museum teilnehmen…

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  • Familie Ledermann – 6

    Die Informationen, die es zum Rechtsanwalt Dr. Franz Ledermann, seinem Leben und seinem Schicksal noch vor einem halben Jahr (Mitte 2022) gab, waren minimal, einzig seine kurze Zeit in Amsterdam zwischen 1933 und 1942 war in einigen Aspekten bekannt: erneute Ausbildung als Jurist, um in den Niederlanden juristisch verfolgten Juden helfen zu können;  nach der…

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  • Familie Ledermann – 5

    In diesem 5. Teil der Geschichte der Familie Ledermann geht es um Ilse Louise Ledermann geborene Citroen, die Frau des Rechtsanwalts Dr. Franz Ledermann. Über Ilse Louise zu recherchieren war ungleich einfacher als die Suche nach den Ahnen ihres (späteren) Ehemannes Franz, wenngleich die genealogische Suche nach Frauen im Prinzip eher schwieriger ist als die…

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  • Familie Ledermann – 4

    Käthe Kaempfer geborene Ledermann war die erste aus der Ledermann-Familie, die sich im Lützow-Viertel niederließ, noch vor ihrem Bruder Franz, auch wenn dieser früher nach Berlin kam. Da sich die Familie in der Nachfolge von Käthe und Felix, ihrem Mann, Kaempfer schrieb, wird diese Schreibweise hier durchgängig verwendet, auch wenn einige Dokumente die Schreibweise „Kämpfer“…

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  • Familie Ledermann – 3

    In den ersten beiden Teilen dieser Geschichte der Familie Ledermann hat sich der Lebensmittelpunkt der Familie von Ostrowo in Posen, wo der Großvater Gerson Ledermann 1809 geboren worden war, nach Breslau in Schlesien verlegt, und erst die nächste Generation, die Kinder von Benjamin Benno Ledermann, der 1911 in Breslau verstarb, und seiner Frau Lucie, geborene…

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  • Familie Ledermann – 2

    Nachdem wir im ersten Teil der Geschichte der Familie Ledermann aus dem Lützow-Viertel die Großeltern in Ostrowo aufgespürt hatten, die dann in Breslau verstorben waren, folgen wir heute den Eltern von Franz Ledermann, dem Juristen Benno Benjamin Ledermann und seiner Frau Lucie, geborene Schachtel.

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  • Familie Ledermann – 1

    Anlässlich der Gedenkfeier und der Verlegung von Stolpersteinen in der Genthinerstraße am 8. September 2022 für Angehörige der Familie Ledermann-Citroen-Philippi, die Opfer des Nationalsozialismus geworden waren, ergab sich sowohl die Möglichkeit wie die Notwendigkeit, das wenige, was bislang zur Familiengeschichte bekannt ist, durch ein paar Recherchen zu ergänzen.

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  • Abraham Fromm und seine große Familie

    Zwei Stolpersteine vor dem Haus Potsdamer Strasse 102 (verlegt 2009) erinnern in unserem Kiez an Abraham und Johanna Fromm. Aber die Familie war viel größer … Der Kaufmann Abraham Fromm (geboren 1875 mit seinem Zwillingsbruder Elias im ostpreußischen Flammberg, heute Szczytno/Polen) lebte mit seiner Frau Johanna, geb. Wittkowski aus Posen (Jahrgang 1890) Ende der 30 er…

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  • Eine starke Frau – Ruth Simon

    (ein Beitrag von Mary Bianchi in mitteNdran vom 02.08.2020) Vor 110 Jahren wurde Ruth Simon geboren, im Dezember 2017 wurde ein Stolperstein zu ihrem Gedenken in der Pohlstraße vor dem Hotel Delta verlegt. Ruth Simon war eine starke Frau. Die Nazis brachten ihr den Tod. Ruth Simon wurde am 1. August 1910 in Charlottenburg geboren. Ihr Vater, Dr.…

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  • Die Familie Preuss

    In der Lützowstrasse 15 stolpert der Passant/die Passantin gleich über fünf Steine (verlegt 2013) der bürgerlichen deutschen Familie Preuss, die mit ihren vier Söhnen von den Innovationen und der Emanzipation der Goldenen Zwanziger zu profitieren wusste und kunstsinnig war.   Der Textilkaufmann Philipp Paul Preuss (geboren 09.07.1880, Barten in Ostpreußen) heiratete 1909 in Berlin die Kaufmannstochter…

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  • REDE VON SARAH RICHARDSON 

    Anlässlich der Stolpersteinverlegung für die Familie Ledermann / Citroen Am 8. September wurden vor dem Haus Genthiner Straße 14 fünf Stolpersteine zum Gedenken an die Familie Ledermann verlegt. Sarah Richardson lebt heute in den USA, wohin ihre Großmutter Barbara Ledermann als einzige Überlebende ihrer Familie 1947 auswanderte. Auf der Gedenkveranstaltung zur Verlegung der Stolpersteine am…

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  • STOLPERSTEINE FÜR OSSIP UND GERTRUD SCHNIRLIN

    GUNTER DEMNIG VERLEGT STOLPERSTEINE FÜR OSSIP UND GERTRUD SCHNIRLIN Ossip Schirlin war einer der größten Violinvirtuosen seiner Zeit im jungen 20. Jahrhundert.

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  • Fünf neue Stolpersteine und Gedenken für die Familie Ledermann-Citroen

    „Diese Stolpersteine fühlen sich für mich eher wie Trittsteine an, ein neuer Halt auf einer persönlichen Reise zu Verständnis, Vergebung, Abschluss und Ganzheit.“ Mit diesen Worten beschloss Sarah S. Richardson ihre bewegende Rede zum Schicksal ihrer Familie, die – bis auf eine Person – Opfer der Shoa wurden. In Anwesenheit einer großen Familiendelegation aus den…

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  • Mildred und Arvid Harnack

    Stolpersteine erneut verlegt Am 7. Oktober um 14:00 Uhr trafen sich rund zwanzig Menschen vor dem Haus Genthiner Straße 14, um die Stolpersteine für Mildred und Arvid Harnack noch einmal zu verlegen. Die beiden Widerstandskämpfer Mildred und Arvid Harnack lebten bis zu ihrer Verhaftung im September 1942 an dieser Adresse.In der Nacht vom 3. Mai…

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  • Am 27. Januar 1945 …

    Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Truppen das KZ-Auschwitz und das Vernichtungslager Birkenau. Davor hatten auch viele jüdische Mitbürger*innen aus unserm Kiez dort ihren Tod gefunden.

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  • Verschwundene Stolpersteine

    Bei meiner Recherche zu einem Artikel über den Widerstand in unserem Kiez (erscheint in der nächsten Printausgabe) habe ich mich auch auf die Suche nach den Stolpersteinen von Arvid Harnack und Mildred Harnack-Fish in der Genthiner Straße gemacht und fand – nichts! Klar, da war über Jahre eine Baustelle, aber auch nachdem Gerüste und Abdeckungen…

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  • Ermordet in Auschwitz

    „Man muss nicht selber in Auschwitz gewesen sein, um das Entsetzen und die Trauer zu lernen. Was man über das Schlimmste aller Menschheitsverbrechen erfahren kann, ist überall verfügbar.“ (Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung) ….auch bei uns im Kiez.

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