„Ich finde, dass Kinder etwas für ihre Eltern und Großeltern können – was sofort alle fürchterlich aufregt.
Was ich sagen will:
Es kommt darauf an, wie man damit um geht, was diese Eltern und Großeltern getan, verschwiegen, gesagt, anderen angetan haben.
Du musst es ins Verhältnis zu Dir selbst setzen, indem du nicht verschweigst!“
Maxim Biller
75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und 75 Jahre nach dem Ende des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte lebt inmitten unserer Stadt leider Antisemitismus in all seinen Formen wieder auf.
Erinnerung und Aufklärung können dazu beitragen, das Bewusstsein für Vielfalt und die eigne Verantwortung zu stärken. Deshalb:
Wer nicht erinnert, vergisst.
Wer vergisst kann wieder schuldig werden.
Tiergarten Süd war zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein pulsierender Ort des gesellschaftlichen und politischen Lebens.
Künstler, Kunsthändler, Politiker und Geschäftsleute wohnten Tür an Tür. Jüdische Mitbürger*innen haben erheblich zum Wohlstand und Ansehen Berlins beigetragen.
Sie bereicherten entscheidend das kulturelle und intellektuelle Leben und engagierten sich sozial.
Im Dritten Reich wurde es ihnen mit Verfolgung und Tod gedankt.
Tiergarten Süd ist voll mit Geschichte und Geschichten zum Jüdischen Leben in Berlin.
Es lohnt die Spuren aufzunehmen und zu verfolgen und sie anhand persönlicher Lebenswege in das öffentliche Bewusstsein zurück zu holen.
Wir wollen das Erinnern vertiefen und die vergangene Lebendigkeit jüdischen Lebens wieder sichtbar machen.
Wir wollen das Wissen vertiefen und verbreiten über
Jüdische oder wesentlich von jüdischen Mitbürgerinnen getragene Institutionen im Kiez: z.Bsp. Berliner Psychoanalytisches Institut
Das Schicksal jüdischer Mitarbeiterinnen an Institutionen im Kiez: z.Bsp. Arbeitsgericht
Die Geschichte der Synagogen und Versammlungsräume im Kiez
Das Jüdisches Gewerbe in Tiergarten Süd
Wir unterstützen das „Kunstprojekt Stolpersteine“ durch
die Übernahme von Patenschaften zur Betreuung / Pflege existierender Stolpersteine
Vertiefende Betrachtungen zu den Persönlichkeiten, derer durch die Stolpersteine gedacht werden soll
die Identifizierung „fehlender“ Stolpersteine
die Unterstützung der Recherche zu künftigen Stolpersteinen
Wir veranstalten
- regelmäßige Treffen
- Vorträge im Kiezzentrum Villa Lützow und Video-Konferenzen
- Kiez-Spaziergänge zu Stolperstein-Clustern