…war das Leitmotiv des preußischen Sanitätsrats und Sexualforschers Dr. Magnus Hirschfeld (14.5.1868 – 14.5.1935). Im Mai 1897 hatte er mit anderen das Wissenschaftlich-Humanitäre Komitee mit dem Ziel der Entkriminalisierung der Homosexualität gegründet. Die Gruppe wollte bereits damals in Deutschland den berüchtigten Paragrafen 175 des Strafgesetzbuches, der Homosexualität unter Strafe stellte, abschaffen. Hirschfeld gilt als Begründer der Sexualwissenschaften. Er verfasste eine dreibändige Sexualpathologie und schrieb Medizingeschichte, als er zusammen mit dem Arzt Ludwig Levy-Lenz 1930 die erste geschlechtsangleichende Operation durchführte.
Jahr: 2023
Am 7. April 2023 jährte sich zum 90. Mal die Einleitung der in Gesetzesform gekleideten Zwangsmaßnahmen, mit denen die Nationalsozialisten unliebsame Beschäftigte des öffentlichen Dienstes aus ihren Ämtern entfernten. Am 19. April fand am Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg, Magdeburger Platz 1, hierzu ein Gedenken in Form einer Buchpräsentation statt.
Hier eine „Putzanleitung“, die aus den Erfahrungen von Stolpersteine Berlin-Mitte und der SPD-Abteilung Tiergarten Süd gespeist ist.
Sie mündet auf den Potsdamer Platz, sie erinnert an eine starke Frau.
Auf Anregung und mit Förderung durch Preußens König Friedrich Wilhelm IV. baute der Unternehmer Joseph Kroll vor den Toren Berlins unweit des Brandenburger Tores eine schlossartige Vergnügungsstätte mit drei großen Sälen, vierzehn Festsälen, zwei Wintergärten und prunkvollen Außenanlagen.
Sie wurde bekannt als Kroll’sches Etablissement.
In diesem 5. Teil der Geschichte der Familie Ledermann geht es um Ilse Louise Ledermann geborene Citroen, die Frau des Rechtsanwalts Dr. Franz Ledermann. Über Ilse Louise zu recherchieren war ungleich einfacher als die Suche nach den Ahnen ihres (späteren) Ehemannes Franz, wenngleich die genealogische Suche nach Frauen im Prinzip eher schwieriger ist als die nach Männern, nicht zuletzt, weil Frauen meist mit der Heirat ihren Nachnamen wechselten – zumindest in der deutschen Tradition.
Käthe Kaempfer geborene Ledermann war die erste aus der Ledermann-Familie, die sich im Lützow-Viertel niederließ, noch vor ihrem Bruder Franz, auch wenn dieser früher nach Berlin kam. Da sich die Familie in der Nachfolge von Käthe und Felix, ihrem Mann, Kaempfer schrieb, wird diese Schreibweise hier durchgängig verwendet, auch wenn einige Dokumente die Schreibweise „Kämpfer“ benutzten.
In den ersten beiden Teilen dieser Geschichte der Familie Ledermann hat sich der Lebensmittelpunkt der Familie von Ostrowo in Posen, wo der Großvater Gerson Ledermann 1809 geboren worden war, nach Breslau in Schlesien verlegt, und erst die nächste Generation, die Kinder von Benjamin Benno Ledermann, der 1911 in Breslau verstarb, und seiner Frau Lucie, geborene Schachtel kommen zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Berlin. Der erste und älteste ist Curt Otto Ledermann.
Nachdem wir im ersten Teil der Geschichte der Familie Ledermann aus dem Lützow-Viertel die Großeltern in Ostrowo aufgespürt hatten, die dann in Breslau verstorben waren, folgen wir heute den Eltern von Franz Ledermann, dem Juristen Benno Benjamin Ledermann und seiner Frau Lucie, geborene Schachtel.
Anlässlich der Gedenkfeier und der Verlegung von Stolpersteinen in der Genthinerstraße am 8. September 2022 für Angehörige der Familie Ledermann-Citroen-Philippi, die Opfer des Nationalsozialismus geworden waren, ergab sich sowohl die Möglichkeit wie die Notwendigkeit, das wenige, was bislang zur Familiengeschichte bekannt ist, durch ein paar Recherchen zu ergänzen.