Initiative Jüdisches Leben und Widerstand in Tiergarten Süd
Ein Gemeinschaftsprojekt von Quartiersentwicklung Tiergarten Süd, Stolpersteine Berlin Mitte und mitteNdran e.V.
Ossip Schnirlin war einer der größten Violinvirtuosen seiner Zeit im jungen 20. Jahrhundert. Auch Gertrud Schnirlin, seine Frau, Konzertpianistin und Musikwissenschaftlerin, konnte ihren Mann nicht vor dem Hass der Nazis retten.
In einem Hotel am Anhalter Bahnhof nahmen die Schnirlins am 29. Juni 1939 gemeinsam eine Überdosis eines Schlafmittels ein, um ihren Leben ein selbstgewähltes Ende zu setzen.
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Dr. Nathalia Jahn’s Kindheit war von Hunger, Leichen und Fliegeralarm geprägt. Fröhliches Kinderlachen hat sie in den Jahren der Blockade Leningrads nicht erlebt.
Stolpersteinverlegung für die Familie Kubatzky
Am Montag, 24. Juni 2024, werden in den Bezirken Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Mitte zehn Stolpersteine für sechs Geschwister und Angehörige der Familie Kubatzky verlegt. Die Geschwister wurden in Pommern geboren, kamen aber letztlich alle nach Berlin.
In Tiergarten Süd werden Stolpersteine für folgende Personen verlegt:
Um 14 Uhr werden in der Lützowstraße 87 drei Steine
für Hermann Julius Kubatzky, Rosa Kubatzky, geb. Arndt und deren Sohn Herbert Kubatzky verlegt.
Die Flucht nach Palästina in den 30er Jahren rettete ihnen das Leben. Sie haben den Holocaust überlebt.
Um 15 Uhr werden in der Pohlstraße 64 zwei Steine
für Hedwig Kubatzky und ihre Schwester Johana Kubatzky verlegt.
Hedwig Kubatzky wurde am 27. November 1941 nach Riga deportiert und dort ermordet. Johana Kubatzky lebte 1939 noch in Pommern. Sie wurde am 15. August 1942 vom Sammellager in der Berliner Gipsstraße nach Riga deportiert und dort ermordet.
Wir freuen uns über Ihr Interesse und laden Sie zur Verlegung der Steine ein.