Initiative Jüdisches Leben und Widerstand in Tiergarten Süd

Ein Gemeinschaftsprojekt von Quartiersentwicklung Tiergarten Süd, Stolpersteine Berlin Mitte und mitteNdran e.V.

Portrait von Gertrud Winter

Gertrud Winter teilte 1949 mit: „So habe ich laufend diesen Unglücklichen Unterkunft … gewährt oder habe ihnen bei meinen Bekannten ein Unterkommen verschafft. ln meiner damaligen aus fünf Räumen mit Nebengelaß bestehenden Wohnung habe ich in den folgenden Jahren ständig ein bis zwei Juden bzw. Jüdinnen untergebracht und versteckt gehalten.“


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Eine Zeitzeugin berichtet:

Dr. Nathalia Jahn’s Kindheit war von Hunger, Leichen und Fliegeralarm geprägt. Fröhliches Kinderlachen hat sie in den Jahren der Blockade Leningrads nicht erlebt.

Samstag, 04. Mai um 14:00 Uhr

Ort: Potsdamer Str. 75, 10785 Berlin

Gedenken an Joseph Roth und Friederike Roth-Reichler

Am Samstag, den 4. und Sonntag, den 5. Mai 2024 – dem Wochenende vor dem 79. Jahrestag der Befreiung – gedenken engagierte Bewohner:innen im Rahmen der Initiative „Denk Mal Am Ort“ durch 27 Veranstaltungen an den einstigen Wohn- und Wirkungsstätten Berliner:innen, die während der NS-Zeit verfolgt wurden oder Widerstand  leisteten. 14 Nachkommen reisen dafür aus Amerika, Großbritannien, Argentinien, Spanien, den Niederlanden, Frankreich und Israel an. Es gibt Ausstellungen, Erzählungen, Vorträge, Gedenkspaziergänge, Rundgänge, Lesungen, eine Performance, akustische Stolpersteine sowie zwei Zeitzeug:innengespräche. Der Eintritt ist überall frei.

In der Potsdamer Straße wird am Samstag um 14 Uhr durch eine szenische Lesung an Joseph Roth und seine Frau Friederike Roth-Reichler erinnert: Roth, geboren 1894 im damaligen Österreich-Ungarn, ist als Journalist, Chronist, Romanautor und engagierter Gegner des Nationalsozialismus bekannt. Von 1920 bis 1933 lebte er in Berlin. Am Tag der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler verließ er das Land. Vor der Joseph-Roth-Diele, in deren Nebenhaus der Schriftsteller und seine Ehefrau Friederike Roth-Reichler einige Jahre lebten, erinnern Andrea Schultz und Günter Schmidt an das Paar.

„Denk Mal Am Ort“ geht zurück auf die Initiative OPEN JEWISH HOMES. Marie Rolshoven hat das Projekt 2016 nach Deutschland geholt und das Gedenken auf alle NS-Verfolgten erweitert. Für ihr Engagement  wurde Marie Rolshoven im Januar 2024 mit dem Obermayer Award gewürdigt.

https://www.denkmalamort.de https://www.facebook.com/denkmalamort  


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